Montag, 30. Mai 2011

1. Traun Triathlon - Sprint Distanz

Am Sonntag stand der nächste Triathlon der Saison am Programm
erst wenige Wochen zuvor hatte ich in letzter Minute von diesem kleinen familiären Bewerb erfahren, und mich als einer der vermeintlich letzten angemeldet... einige kamen dann doch noch dazu.. in Summe waren es 144 gemeldete Starter inkl Staffeln.
Die Nervosität blieb diese Woche großteils aus, erst am Sonntag morgen wurde ich zappelig.
In Kurzform zum Rennverlauf:
An erster Stelle ein riesen Lob an die Veranstalter, den USC TRAUN Sektion Triathlon!
Das Event war in meinen Augen perfekt organisiert und es machte einfach SPAß, dabei zu sein.
Diesmal konnte ich die Zeit vor dem Rennen besser nützen, und sogar einige Meter einschwimmen waren möglich! (Ich habe gelesen, der spätere 2. Platzierte Bernhard Keller hatte sich mit 7km laufen, 15km radeln und 1500m schwimmen aufgewärmt...)
Der Start erfolgte von Land, 1m weg vom Seeufer und lief fairer ab, als in Linz, wo sich einige Athleten ein paar wertvolle Sekunden zu früh in die Fluten gestürzt hatten.
Ich startete aus zweiter Reihe, doch leider passierte mir ein Missgeschick beim Start, ich wollte noch einmal ins Wasser hechten, als ich bereits keinen Boden mehr unter den Füßen hatte...
der Schwimmstart- kurz vor dem Missgeschick

Beim Schwimmen selbt hatte ich kein so gutes Gefühl... Zu beginn konnte ich einige Schwimmer vor mir, die langsamer waren als ich nicht wirklich überholen, ich kämpfte um vorbei zu kommen, aber es wollte mir nicht wirklich gelingen. Entgegen der eigentlichen Pläne nahm ich so schon während der ersten Disziplin eine Menge Flüssigkeit zu mir, obwohl doch die Flasche am Rad randvoll gefüllt war!
Ich war noch in einige Gerangel verwickelt, aber konnte dann doch das rettende Ufer erreichen. Ich wechselte recht gemächlich aufs Rad, wie ich später erfuhr war ich zu dem Zeitpunkt an 19er Stelle nach 9:11 min!!!
da war ich RICHTIG erledigt!

Leider sollte es nicht so weitergehen. Ich fühlte mich kraftlos und ausgepowert auf dem Rad, erst nach langer Zeit schien ich mich vom Schwimmen erholt zu haben, aber ich schaffte es trotzdem nicht, Druck zu machen. Es kam mir vor als hätte mich das ganze Feld überholt, ich hatte permanent Angst, dasss mich demnächst die ersten Teilnehmer auf Mountainbikes überholen würden. Zusätzlich kam mir das Streckenprofil wohl auch nicht entgegen, obwohl es nur ganz leicht auf und ab ging...
Ich kannte die Runde zum Teil, und als ich mich auf dem Rückweg befand erwartete ich schon nach jeder Kurve die Wechselzone, aber auch das zog sich dahin...
Wiedereinmal hatte ich mich entschieden, ohne Garmin anzutreten, daher konnte ich die zurückgelegte Distanz nicht einschätzen, ich bin mir allerdings sicher, dass ich die letzten 4km bereits mit geöffneten Radschuhen zurücklegte.
An dieser Stelle noch einmal das Lob an den Veranstalter, auf der Radstrecke waren unzählige Posten aufgestellt, die für unsere Sicherheit sorgen, trotz Engstellen und steilen Kurven!
Mein Dank gilt dem Team vom USC TRAUN

Als ich endlich zurück am Ödter See war wechselte ich ROUTINIERT in die Laufschuhe und machte mich auf den Weg. Mit Mamas Anfeuerungsrufen im Ohr stürmte ich los. Aber diese Euphorie hielt nicht lange, wieder fühlte ich mich Schwach und ausgepowert... ein leichtes Stechen in der Brust versetzte mich zusätzlich in Sorge... Nachdem die Runde um den See absolviert wurde hatten sich die Probleme gelegt, ich fand einen Rhythmus und konnte sogar noch 2-3 Leute einsammeln (gleichzeitig wurde ich aber auch von einer hand-voll Leuten überholt).
Kurz vorm Ziel konnte ich noch an einem Mitstreiter vorbeisprinten - taktisch hatte ich das gut geplant und ihn nicht zu nah an den Zielbereich kommen lassen, nicht dass ihm ein Endorphinschub noch die nötige Kraft für ein Duell mit mir gegeben hätte :)

kurz vorm Zieleinlauf

Mit einer Zeit von 1:21:18 bin ich eigentlich recht zufrieden, damit konnte ich meine Leistung vom Linz Triathon in etwa wieder abrufen - trotz der Probleme beim Radfahren.
Ich weiß die ganz exakten Ränge und Zeiten nicht, da die Ergebnisliste derzeit down ist(ob das damit zu tun hat, dass einer der Teilnehmer ca 55 durchschnitts km/h auf der Radstrecke fuhr?), aber in etwa waren es besagte 9:11 min für 480m Schwimmen und Wechsel 1, 45min für 25,5km Radfahren und 26:30min für Wechsel 2 und 5,3km laufen
Dabei belegte ich jeweils Rang 19, Rang 75 und Rang 55, in Summe wurde ich 55. von 94 gestarteten Teilnehmern (die Zahlen sind jetzt wiederum aus dem Gedächtnis)

Es war eine schöne Veranstaltung, ich freue mich auf die 2. Auflage im nächsten Jahr, die der Veranstalter schon versprochen hat!
Und jetzt wird erstmal ordentlich regeneriert!

Sonntag, 15. Mai 2011

Linz Triathlon Sprint Distanz - Überraschung

wie schon voller Vorfreude angekündigt, stand dieses Wochenende mein erster Triathlon der Saison am Plan - und meine Erwartungen sollten noch übertroffen werden!

Zeitig reiste ich an, diesmal zwar ohne die Unterstützung meiner Mutter, die mich sonst stets zu meinen Events begleitet, aber dennoch top-motiviert.
Es gibt allerhand, das es zu erledigen gilt, bevor man dann tatsächlich am Start stehen kann:

  • Rad raus aus dem Kofferraum
  • Rad zusammenbauen
  • Rad nochmal kurz probefahren, überprüfen ob alles passt
  • Zeug für die Wechselzone in einer Kiste zusammenpacken
  • Rad und Wechselzeug zur Wechselzone bringen
  • Einchecken, inklusive Helm-Überprüfung
  • Wechselplatz vorbereiten
  • Raus aus der Wechselzone - zurück zum Auto
  • Zeug für das Schwimmen rauskramen
  • Toilettenbesuch
  • Neoprenanzug anziehen
  • normale Bekleidung zum Auto bringen
  • Autoschlüssel zur Wechselzone bringen und am Wechselplatz verstecken
  • fertig - aufwärmen und warten, dass es los geht
  • vorm Start nochmal einen Müsliriegel essen

so sah er dann schlussendlich aus, mein Wechselplatz: das Rad ganz links, oben deponiert der Helm mit Brille, unten auf dem Handtuch die Startnummer und die Laufschuhe. Radschuhe schon am Rad montiert


das hört sich recht einfach an, mit der Beschränkung von Wechselzonen-Zutrittszeiten und generellem Chaos in der Aufregung wird das ganze aber schnell zum Martyrium... aber irgendwie schafft man es dann doch und ist 2min vor dem Schwimmstart endlich im Neo und bereit, das rennen zu beginnen - aufwärmen kann man sich ja immer noch auf den ersten Metern im Wasser...
das Beeindruckende Starterfeld - alle mit gelben Schwimmhauben

Als dann auch noch die Groupies und Fans, die sich angekündigt hatten in der Menge auftauchen - steht ein für alle mal fest, dass es ein guter Tag werden MUSS!

3 meiner 4 treuen Fans - deren Rufe man schon von weiterm hören konnte! - die 4. war die Fotografin!
Arme kreisen - der Puls war ohnehin schon hoch


Ich versuchte noch - wild meine arme kreisend- möglichst professionell zu wirken, aber die Anspannung und Vorfreude konnte ich nicht verbergen!

ein kleiner Bedienfehler - aber trotzdem - oder gerade deswegen - Aussagekräftig!
diesmal sitzt der Fokus- und fokussiert bin auch ich!
Es wurde von 10 heruntergezählt, bevor der Startschuss dann endlich erfolgte, aber der Pulk in dem ich mich befand stürtzte sich schon bei 2 in die Fluten - ich verharrte und wartete bis zum offiziellen Beginn!

Schwimmstart
Obwohl ich mich doch mitten im Pack befand - hielten sich die Rangeleien in Grenzen! Aber auch mit wenig (Fremd-)Körperkontakt konnte ich schnell feststellen - dass das Schwimmen trotz der Trainingseinheiten im Pool und im See nach wie vor die Disziplin ist, bei der ich mich am unwohlsten fühle.

irgendwo da mittendrin bin ich
 Mir kam es vor als hätte ich den Kurs im Zick-Zack absolviert, aber ich erreichte den Ausstieg halbwegs unversehrt! Schon auf den letzten paar Metern hatte ich versucht, Druck rauszunehmen - im Kopf ging ich schon die nächsten Schritte durch:
  • den Neo mit Wasser voll-laufen lassen 
  • nicht Ausrutschen beim Ausstieg
  • Reisverschluss Öffnen
  • Oberkörper befreien
  • Badehaube und Schwimmbrille im Ärmel stecken lassen
der Ausstieg an sich gelang mir ganz wunderbar, alles verlief nach Plan - aber die Schritte bis zur Wechselzone müssen unendlich viele gewesen sein - diese Schritte waren die schwersten des Tages.
Aber meine treuen Fans und auch unzählige andere Zuseher waren zur Stelle und trieben mich vorwärts...
NEUES BILD - DANKE AN MAXFUN.CC
Blitzschnell verwarf ich den Gedanken doch die paar Meter zu gehen anstatt zu laufen, und ehe ich mich versah stand ich vor meinem frisch geputzten Rad.
Routiniert wie ein Profi striff ich mir den Neo von den Beinen, setzte Helm und Brille gleichzeitig auf und schnappte das Bike.
Im Laufschritt machte ich mich auf zum Ausgang aus der Wechselzone, gemeinsam mit unzähligen anderen Athleten.
Ich erreichte den Balken, ab dem es gestattet ist aufs Bike aufzusteigen, aber ich blieb nicht stehen.
Ich lief gute 20 Meter weiter, ich befreite mich aus der Menge uns mit einem schnwungvollen Satz sprang ich auf die Pedale und trat los.

NEUES BILD - DANKE AN MAXFUN.CC (ich bin ganz rechts, mit einem Fuß im Schuh und einem heraussen)
In die Schuhe zu schlüpfen war eine etwas wackelige Angelegenheit, aber ich machte währenddessen schon ein paar Meter gut, also war das halb so schlimm. Ich hatte mich entschieden, wie schon bei den anderen Wettkämpfen in dieser Saison ohne Pulsuhr zu starten und nur nach Gefühl vorzugehen - also wusste ich nicht, wie ich das Schwimmen absolviert hatte- geschweige denn hatte ich auch nur die leiseste Ahnung, wie schnell oder langsam ich auf dem Rad fuhr. Ich trat ganz einfach in die Pedale - und andere taten dies auch!
Und zwar kraftvoller als ich, unzählige überholten mich, aber ich ließ mich nicht mitreißen!
Nach wenigen Minuten überholte mich dann auch Dominik, mein Freund und Trainingskollege, der kurz nach mir aus dem Wasser gestiegen war - und bei dem wusste ich, dass er stark fahren würde.


Ich wurde von vielen Mitstreitern überholt- mal Einzelkämpfer - die mir immer wieder ins Bewusstsein riefen, dass ich schneller geschwommen war als sie... mal von ganzen Gruppen.
Als ich mich bereits auf dem Weg zurück befand holte mich eine rießige Gruppe ein, bestehend aus einer Vielzahl Damen, allesamt ausgestattet mit kostspieligem Equipment. Direkt dahinter ein Kampfrichter auf einem Motorrad, der sich eifrig die Startnummern notierte. Ich ließ mich hinter die Gruppe fallen, um nicht Gefahr zu laufen, wegen Windschatten-Fahrens eine Penalty-Strafe absitzen zu müssen - aber so recht kam ich dann nicht weiter, denn die Gruppe war nicht wirklich flotter unterwegs als ich.
Also trat ich beherzt in die Pedale, wechselte auf den linken Teil der Spur und trat was die Beine hergaben.
Immer wieder krampften meine Waden - aber ich blieb dran und überholte die gesamte Gruppe nocheinmal.
Das ganze Spiel wiederholte sich dann... denn natürlich konnte ich dieses hohe Tempo nicht halten, und so fiel ich innerhalb kürzester Zeit wieder nach hinten -aber trotzdem war ich zufrieden mit mir!

Als wir dann wieder auf den Donau-Radweg einbogen wusste ich, dass dies der letzte Kilometer sein muss. Dort war es sehr eng, man konnte kaum mehr überholen, noch dazu waren unzählige Fahrer gleichzeitig an dieser Stelle. So nutzte ich die Zeit und schlüpfte bereits aus meinen Schuhen, um für den Wechsel bereit zu sein.
Das sollte sich bezahlt machen, denn als dann die Wechselzone nahte, und die anderen Fahrer ihre Schuhe öffneten, konnte ich noch den einen oder anderen hinter mir lassen, und so einige Plätze gut machen.
Kaum erreichte ich den Balken, an dem man absteigen muss - sprang ich sprichtwörtlich vom Rad und lief wie von selbst zu meinem Wechselplatz - die Beine bewegten sich so rasant, ich musste sie beinahe Bremsen, um nicht die Kontrolle zu verlieren.
Ich merkte noch, dass hier wieder mein Fantrupp positioniert war, aber mehr als ihre Anfeuerungsrufe konnte ich nicht wahrnehmen
zu schnell für die Kamera
da bin ich
auf dem Weg...
...zum Wechselplatz
Nun hies es wieder schnell sein! Rad in den Ständer hängen, Helm und Brille abnehmen - in die Laufschuhe schlüpfen und AB! Ich konnte meine neuen Schnellverschluss-Schnürbänder wirklich gebrauchen - und wechselte wirklich Blitzschnell auf die Laufstrecke.

Obwohl ich es mehrmals geübt trainiert hatte, blieb das Laufen nach dem Radfahren eine seltsame Angelgenheit. Zuvor hatte ich noch geredet von wegen - auf der Laufstrecke dann ALLES geben was noch im Tank ist... Leichter gesagt als getan!
Irgendwie konnte ich nicht schneller - die Lust mich zu quälen war mir vergangen.
Ich versuchte mich zu motivieren, indem ich mich an Vorderleute anheftete - diese waren vorwiegend weiblich...
Ich war nicht langsam, jene die mich überholten sind weit über meiner Schmerzgrenze gelaufen - aber es dauerte einfach eine Weile, bis ich im Rhythmus war. Schon nach kurzer Zeit passierte ich die 2km Marke - "nicht mehr weit bis zum Wendepunkt", dachte ich (5km Gesamtstrecke) Aber es zog sich dahin...
als ich dann die Wende erreichte war ich relativ fix positioniert, jeder rannte sein Rennen. Ich war überrascht, dass mir doch noch so viele Läufer entgegenkamen, ich hatte ja noch immer keine Ahnung von irgendeiner Zeit...
Hinter mir schnaufte und keuchte eine Sportlerin - die musste wirklich ans Limit gehen...
Kurz vor dem Zieleinlauf läuft man hier in Linz noch eine Extra-Runde um den Zielbogen, ein schönes Gefühl noch einmal direkt an allen Fans im Zielbereich vorbeizulaufen.
Und auch noch eine gute Gelegenheit für meine treuen Begleiter mir zuzurufen und mich anzufeuern.
Auch die schwer atmende Mitstreiterin wurde von zahlreichen Leuten am Rande angefeuert, sie schien einem Verein anzugehören... Auch ich versuchte ihr, auf den letzten Metern noch einmal Mut zuzusprechen, ich war sogar schon gewillt, ihr meine Platzierung zu schenken und sie vorbei ziehen zu lassen, aber als ich dann in der Zielkurve war - passierte es dass mich das Adrenalin beflügelte - und im Null-Komma-Nix war sie weit abgeschlagen - und ich erreichte das Ziel. Erst in dieser Kurve konnte ich einen Blick auf die Uhr erhaschen, und was ich dort sah, das überraschte mich dann doch sehr - 1h 25min - das war wesentlich schneller, als ich zu träumen gewagt hätte...

nicht von der Uhr verwirren lassen, die Zielmatte war schon vor dem Torbogen
Mit einer offiziellen Zielzeit von 1:25:18 erreichte ich erschöpft aber überglücklich das Ziel. Einmal mehr war es mir gelungen, das Bestmögliche aus mir herauszukitzeln!

Hier meine Zeiten, verglichen mit den Vorjahresleistungen:
Schwimmen(750m): 14:27 min / Rang 144 - im Vorjahr 16:02min / Rang 255
Wechsel 1: 1:57min (!!!) - im Vorjahr 5:27min
Radfahren(25km): 44:58 min / Rang 223 - im Vorjahr 47:08min / Rang 276 (enstpricht 33,3 km/h bzw 31,9 km/h)
Wechsel 2: 45sec - im Vorjahr 1:25min
Laufen (5km): 23:10 min / Rang 186 - im Vorjahr 25:04min / Rang 283

das ergibt in Summe: 1:25:18 /Rang 168 - im Vorjahr 1:35:04 / Rang 288

Ich bin mehr als zufrieden! Die Investitionen in mein neu gewonnenes Hobby und das kontinuierliche Training über ein Jahr haben sich ausgezahlt - ich konnte trotz Problemen in den letzten Wochen meine Zeiten in ALLEN Disziplinen steigern und so den Grundstein für eine schöne Triathlon Saison legen.

Danke nochmal an meine Unterstützer Mario, Regina und Bianca, schön, dass ihr da wart!
Außderm an Dominik, der gemeinsam mit mir dort war und sogar noch ein paar Minuten schneller war als ich
mein Wenigkeit zur linken, Dominik rechts

ich war gerade ins Ziel gekommen - Dominik schon sichtlich entspannter


Und außerdem Danke an mein Herzensdame Tamara, die brav den Auslöser der Kamera zum Glühen brachte, um mir schöne Erinnerungsfotos bereitzustellen!
Und an alle anderen die an mich dachten natürlich auch!

Sonntag, 8. Mai 2011

Dieses Gefühl

Heute möchte ich euch von etwas erzählen!
Ich weiß nicht, inwieweit man das nachvollziehen kann, aber ich versuche es einfach.
Man simuliert im Training im großen und ganzen den Wettkampf. Klar, das ganze spitzt sich zu den jeweiligen Saisonhöhepunkten zu und es hat keinen wirklichen Sinn, zu Silvester einen Triathlon der Olympischen Distanz zu simulieren, wenn der tatsächliche Wettkampf erst im Juni stattfindet.
Aber irgendwann hat man sich genug vorgefreut. Irgendwann ist es an der Zeit, sich wieder Motivation für die nächsten Winter zu holen.
Und nun ist es bald so weit!
Die Wettkampfsaision hat für so manchen schon längst begonnen, auch ich habe schon kleinere oder größere Highlights erleben sollen, aber seit letztem Jahr gitb es etwas Neues in meine Leben, und das steht nun bevor!
Der Linz Triathlon wird der erste Wettkampf dieser Art im laufenden Jahr sein, und obwohl ich leidenschaftlich gerne laufe, ist es doch eher diese Form des DREIKAMPFS, die mir vor Nervosität den Schlaf raubt und mir immer wieder hilft, mich aufzurappeln.

Nächsten Samstag, wenn der Startschuss fällt, dann darf ich wieder Triathlet sein, mehr denn je zuvor, denn dieses Jahr war es keine spontane Entscheidung aus Jux und Tollerei, sondern diesmal habe ich wirklich hingearbeitet.

Das unbeschreibliche Gefühl in der Starformation zu stehen, die Füße bereits im eiskalten Seewasser, in einem Neoprenanzug der die Kälte, die Anfang Mai nuneinmal in den Freigewässern der Umgebung unausweichlich ist, und der Herzschlag der bereits vor dem Aufwärmen aussagt, man befinde sich mitten im Intervall Training...
Bald ist es nun wieder soweit!
Bald werde ich einem quadratmeter Platz in der Wechselzone wieder soviel Aufmerksamkeit widmen, wie sonst nichts zweitem.
Umm jedes kleine Detail perfekt herzurichten. Die Schuhbänder müssen richtig gefädelt sein, Helm und Brille am richtigen Ort und auch eine Notfall-Wasserflasche muss exakt in Griffweite sein.

Um auch die Wettkampfsimulation perfekt zu machen habe ich nocheinmal ein intensives Trainingswochenende hinter mir. Gestern wurde der Neoprenanzug am Badesee eingeweiht.
Und heute eine letzte längere Radeinheit mit anschließendem Koppel-Lauf absolviert.
Das ganze natürlich - und darauf wollte ich eigentlich hinaus - in meinem RENN-ANZUG.
Ja, ich habe so etwas! Natürlich braucht man das nicht, letztes Jahr startete ich einfach in einer Laufhose und einem Shirt, aber als mir dann am Ende der Saison dieses Schnäppchen ins Auge fiel, konnte ich nicht widerstehen!

Dieses Ding ist so eng, dass man wohl sogar bei 0% Körperfett noch Falten werfen würde...
Aber was macht das schon?
Spezial - Faser
Spezial - Radpolster
Spezial - Beschichtung
Spezial - Gummi
Spezial - Reißverschluss
Spezial - Spezialität
Das alles macht das komplizierte Anziehen und hineinzwängen mehr als wett!
Aber wenn man dann erst einmal drin ist.... DANN!!!!!!!!
Dieses Gefühl lässt einen schneller atmen, schneller Denken, schenller Laufen sowieso!
Nur an wenigen Tagen des Jahres darf dieser Anzug getragen werden, und heute war so ein Tag.

Ich freue mich auf Samstag, denn dann wird es wieder soweit sein und ich darf wieder in diesen Stoff schlüpfen - und dann darf ich mich zumindest bis der großteil der Mitstreiter mich überholt hat davon Träumen, ganz vorn dabei zu sein


ja, schon klar, darum gehts gar nicht - aber Träume wird man ja wohl dürfen!

Sonntag, 1. Mai 2011

Neue Bestzeit!

Es hat eine Neue BESTZEIT gegeben.
Beim diesjährigen Linzer DREI BRÜCKENLAUF, wo ich das 4. Jahr in Folge als Teilnehmer am Start war wurde eine neue Bestzeit aufgestellt.
Wir hatten uns einen konservativen Plan zusammengestellt und hielten uns streng daran. Wie ich meiner Begleitung schon prophezeit hatte würden uns, trotz konservativer Startaufstellung bereits am ANFANG viele Überholen.
Und doch widerstanden wir der Versuchung, der Masse zu folgen. Schnell fanden wir uns weit Abseits der Elite und der Pseude-Elite wieder, aber wir taten ganz einfach das, wofür wir Monatelang trainiert hatten - wir liefen unser Rennen.
Wir liefen unser Tempo, mal ein bisschen Schneller, mal ein Bisschen langsamer - aber wir liefen unser Rennen.


3-BRÜCKEN-Lauf

Schon nach wenigen Metern waren wir auf der ersten Brücke, und holten dort auch schon das erste Grüppchen ein - was uns beiden ein Lächeln auf die Lippen zauberte.
Der Regen der pünktlich zum Startschuss einsetzte machte uns nichts aus, er kühlte und reinigte die Luft, aber mehr auch nicht.
Schritt für Schritt näherten wir uns der Ziellinie, wir waren nicht die schnellsten, aber wir liefen konstant und ohne zu Stoppen.
Eine Lab-Stelle ist sicher nicht unbedingt notwendig, wenn es nur 6km zu bewältigen gibt, aber wir nutzten sie dennoch für eine kurze Erfrischung - und zumindest für uns war sie sehr hilfreich - es staute sich nichts, und wir konnten dort sogar wieder jemanden überholen!

Die Strecke war schon recht verloren, einige Läufer nützten kleine Abkürzungen, da die große Masse sich schon weit von uns abgesetzt hatten, aber wir taten das nicht! Wir liefen jedes Eck aus, denn es widerstrebte uns, uns selbst zu BELÜGEN - immerhin sollte sich an diesem Tag Entscheiden ob wir in der Lage waren, unser ZIEL zu erreichen oder ob wir es ein andermal wieder versuchen müssen!

Viele der km-Markierungen waren bereits heruntergerissen, so dass wir sie oftmals übersehen, aber schließlich hieß es auch für uns nur noch 2 km bis zum ZIEL!

Kräfte mobilisieren und einen Schlusssprint einlegen ... Fehlanzeige!
DENN DIES WAR UNSER RENNEN - ein PERFEKT EINGETEILTES RENNEN - in dem wir von der ersten MINUTE nachdem die Startlinie überquert wurde bis zu den LETZTEN METERN VOR DER ZIELLINIE exaxt das taten, wofür wir trainiert hatten - wir liefen unser TEMPO - nicht mehr und nicht weniger.
Wir bedankten uns fleißig bei den ZUSEHERN, die uns noch zujubelten, und bei den Streckenposten, die teilweise schon etwas erfrohren dastanden.
Und schließlich war es soweit- nur noch 1km.
Uns wurde langsam bewusst, wie weit wir gekommen waren. Jeder für sich blickte zurück auf die MONATELANGE Arbeit, die wir geleistet hatten. Und jeder für sich war ein bisschen Stolz, auf sich, und auf den Anderen!
nicht mehr weit!
Und so kam was kommen musste:
Wir kamen ins Ziel!
Es wurde bereits abgebaut!
Viele waren schon wieder weg!
Man erkundigte sich, ob wir denn schon die letzten seien (Was wir mit einem erfreuten "NATÜRLICH NICHT" verneinten, immerhin hatten wir ca 13 Leute überholt)
Und glücklich fielen MAMA und ich uns in die ARME.

die letzten Schritte waren die leichtesten


Ich war stolz auf sie, dass sie das geschafft hatte, woran ich eigentlich NIE gezweifelt habe, und ich war froh, ein Teil dieses Erfolges gewesen zu sein.
Seit Weihnachten hatten wir daran gearbeitet, ihr erster Trainingsplan, den sie wöchentlich von mir bekam beinhaltete, 1 Minute zu gehen und 2 Minuten zu laufen.
Und nun hatte sie es geschafft, sie war durchgelaufen, ohne wirkliche PAUSE - und das Ziel von unter einer Stunde zu bleiben ging ganz von selbst auch noch mit!

Mit einer ZEIT von 48:52 erreichten wir das ZIEL(8:09 min/km), es regnete mittlerweile relativ stark, unser Heimweg mit dem Rad sollte eine kalte Angelegenheit werden, aber wir haben es GESCHAFFT!
Ich bin Stolz auf meine Mama, und sie ist es (zurecht) auch!