Sonntag, 27. Februar 2011

100 Prozent Hingabe!

Noch 6 Wochen!
In genau SECHS Wochen steht er an, der große Tag.
Am 10.04.2011 wird sich endgültig zeigen, was das letzte Jahr gebracht hat!
Das Wettkampfjahr 2011 startet gleich mit einem großen Event, mit einem A-Wettkampf, wie Joe Friel ihn in seiner Trainingsbibel für Triathleten bezeichnen würde.
 Ind diesen nächsten 6 Wochen werde ich meinen Körper und Geist auf den Lauf fokussieren - auf dieses Ziel, den Halbmarathon in Linz. Ich werde denken/essen/schlafen/trainieren wie ein Läufer.
Die Frage nach einer Definition meiner Selbst, ob Triathlet oder Läufer, oder sonst irgendwas wird für die nächsten 6 Wochen klar sein - ohne darüber nachzudenken wird die Antwort stets lau(f)ten: LÄUFER - mit Leib und Seele
Es wird mein 3. Halbmarathon sein, nach dem ersten Versuch 2009, mit einer Zeit von 2h16min (6:27min/km) und dem in 2010 erreichten Ziel die 2-Stunden Marke zu knacken (1h55min - 5:28min/km - klick für garmin connect).

Große Pläne hatte  habe ich für diese Saison, die durch die Umstände der letzten beiden Monate leider etwas abgeschwächt wurden. ABER mein Wunsch, schneller als 1h40min zu laufen bleibt aufrecht, auch wenn das derzeitige Training nicht ganz danach aussieht.
Gewissenhaft begann ich bereits im September die Vorbereitung für die aktuelle Saison - ich wollte mich erst 3x9 Wochen lang eine Grundlagenphase unterziehen, gefolgt von einer mehrwöchigen Phase um die Grundschnelligkeit mittels Wiederholungsläufen und Steigerungen zu erhöhen und Schlussendlich eine finale Phase, um die Laktatverträglichkeit auszubauen. Obwohl dieser Plan nirgendwo zu Papier gebracht wurde, war er doch wie in mein Hirn eingemeißelt!

Die Grundlagenphase wurde beinahe perfekt nach Plan absolviert, war aber dann aus jetziger Sicht wohl doch etwas zu früh angesetzt! Geplagt von einer leichten Erkältungswelle startete ich ins neue Jahr, doch dann passierte das, wovon ich hier schon oft genug berichtet habe... Schmerzen setzten mich außerstand mein Training wie gewünscht fortzuführen.

Jetzt bin ich wieder dabei, und versuche, das BESTE AUS DEM ZU MACHEN, WAS NOCH AN ZEIT UND FÄHIGKEIT übrig geblieben ist! Das ganze hier mag sich übertrieben anhören für jemanden, der im Endeffekt nur Versucht, in der Masse an Läufern ein kleines Stückchen weiter vorzustoßen, aber mir persönlich ist es WICHTIG.(PUNKT!)

mein Plan für die nächsten Wochen sieht nun wie folgt aus:
Ich werde gleichzeitig versuchen, meine Grundlage wieder auf das Niveau zu bringen, um "problemlos" etwas über 2 Stunden laufen zu können - mittels sonntäglichem Lauftreff.
Parallel werde ich die GREIF HALBMARATHON TEMPOINTERVALLE durchführen um mich gezielt auf die Wettkampf-Geschwindigkeit anzupassen - am Ende dieser 6 Wochen werden sämtliche meiner Körper-Fasern nur noch eine Geschwindigkeit kennen: 4:44min/km

Außerdem werde ich mein Rad und Schwimmtraining stark einschränken und nur noch zur abwechslung oder beim Anzeichen leichter Probleme als Ersatz einsetzen!
Ich werde auf meine geliebten Süßigkeiten verzichten, um auch meine Statur wieder etwas läuferischer werden zu lassen.
Und schlussendlich werde ich in genau 6 Wochen triumphierend über die Ziellinie laufen, egal was die Uhr dann genau spricht - und allein dieser Moment des Zieleinlaufes ist das, worauf mein Fokus bereits jetzt bei jedem einzelnen Lauf liegt, schon heute (klick für garmin connect) musste ich zwischendrin einfach die Hände triumphierend in die Höhe reißen :P

Dienstag, 22. Februar 2011

Das erste richtige Training seit langem - mit unvorhergesehenem Ende

Ferien sind schön!
Ich sage das nicht, um den Zorn der schwer-schuftenden Klasse auf mich zu ziehen, sondern einfach, weil  sich bei mir derzeit sowohl im Job als auch auf der Uni die Situation so ergibt, dass ich mich gut entspannen kann und ich das richtig genieße!
Und so habe ich heute gleich nach dem Aufstehen (-was nicht mehr als "frühmorgens" bezeichnet werden kann) eine kleine Laufeinheit eingelegt.
Nachdem beim Sonntagslauftreff mit Freunden wieder mal etwas über eine Stunde gaaaaaanz langsam gelaufen wurde, war ich schon besorgt, dass PACE-technisch gar nichts mehr gehen würde, und so wollte ich es heute mal wieder wissen!
Alle die jetzt kleine Zeiten und große Geschwindigkeiten lesen wollen muss ich enttäuschen, so flott wars dann doch nicht, aber ich habe versucht mein hm-Plantempo zumindest teilweise zu laufen.
Das ganze hat sich dann ein wenig in Intervalltraining verwandelt, aber ich bin ja nicht wählerisch, ich nehme es so wie es kommt!
Es war toll, die kalte Luft machte anfangs das Atmen schwer, aber als das Blut erst so richtig in Wallung war, hätten mir auch noch frostigere Temperaturen nichts anhaben können!


Leider passierte mir dann vor lauter Freude kurz vor dem Ende noch ein kleines Missgeschick!
Ich möchte nicht schon wieder jammern, aber kurz vor dem letzten Intervall knickte ich mit dem bisher schmerz-verschonten Fuß um und musste deshalb das Training vorzeitig abbrechen und nach hause humpeln.
Aber das wird schon wieder, ich denke mit 1-2 Tagen Erholung wird das kein Problem mehr bereiten.
Außerdem es ist mir wesentlich lieber, wenn etwas weh tut und ich kenne den Grund dafür, als wenn ich Schmerzen empfinde und sogar der Doktor nur Vermutungen anstellen kann.

Fazit: nach so einem erfrischenden Einstieg in den Tag konnte nicht mehr viel schief gehen.
Die Glückshormone, die ich einsammeln konnte haben den ganzen Tag über gehalten- heute kann wohl nichts mehr meine Stimmung trüben!
Ich hoffe euch geht es ähnlich, ansonsten könnte ich ein paar Endorphine abgeben

Sonntag, 20. Februar 2011

sitting, waiting, blogging...

warum ich meinen blogs so gern englische Titel gebe, weiß ich auch nicht, aber irgendwie find ich das passender ;)

Normalerweise hab ich immer über Erlebnisse während des Trainings berichtet, heute spreche ich über Erwartungen. Und zwar habe ich beschlossen, einen kleinen aber feinen Lauftreff ins Leben zu rufen, zum einen weil ich es regelmäßig versäume, an derartigen Institutionen die bereits existieren aus Zeitgründen teilzunehmen, zum anderen um nicht ganz den Anschluss an meine sozialen Kontakte außerhalb des worldwide webs zu verlieren.
Und da einige meiner Freunde und Bekannten vor haben, genau wie ich anfang April einen Halbmarathon zu laufen habe ich beschlossen, mich um deren sowie auch um meine eigene Vorbereitung zu kümmern.
Etwas spät möchte man denken, immerhin sind es nur noch rund 8 Wochen bis zum großen Tag - aber besser spät als nie.
Und so sitze ich nun und warte auf den großen Moment! Mehr als 2-3 Leute werden wir wohl nicht werden, aber wenn man sich, so wie ich, dessen bewusst ist, dass daraus was ganz großes und regelmäßiges werden WIRD, dann kann man meine Nervosität vielleicht nachvollziehen.
Vielleicht ist das auch der Grund, warum ich andere Lauf/Rad-Treffs regelmäßig versäume - weil nämlich deren Initiatoren diese Nervosität vor dem ersten Termin nicht den ganzen Tag erdulden wollten, und deswegen das ganze schon Frühmorgens angesetzt haben.
Jedenfalls freue ich mich drauf - mit Freunden laufen zu gehen, eine neue Tradition entstehen zu lassen, und einfach mal wieder länger zu laufen (obwohl wir heute erstmal mit einer Stunde anfangen)
Schönen Sonntag noch!

Dienstag, 15. Februar 2011

mach das Beste aus deiner Zeit

Ich möchte hier über den gestrigen Tag berichten:

Ich musste etwas länger als üblich arbeiten (bei mir ist das immer relativ unterschiedlich, manchmal bin ich nur 3 Std lang beschäftigt, ein anderes mal dauert es 11 Stunden - typischer Nebenjob eben) - und hatte so entgegen meiner ursprünglichen Erwartung keine Zeit mehr um extra nach Hause zu fahren, bevor ich mich mit einigen Kolegen auf der Uni traf.
Ich wollte aber eigentlich ursprünglich schon "irgendeine" Trainingseinheit absolvieren.
Wie ich schon einmal erwähnt habe bin ich in der glücklichen Lage, mir meine Arbeitszeit mit dem Hören von Podcasts zu verkürzen (ohne signifikante Produktivitätseinbußen) - und da war ich gestern bei Train with the Coaches angelangt.
Dort beschrieb Coach Jeff Kline wie er vorgehen würde, wenn er nur kurz Zeit hätte für sein Training...
Klar, wenn ich nur eine halbe Stunde Zeit habe und effizient trainieren möchte, dann muss das Mantra lauten: mach das bestmögliche aus dieser halben Stunde.
Und ich beschloss genau das zu tun!
Ich war ohnehin mit dem Fahrrad in der Arbeit, und musste weiter zur Uni fahren. Diese Stecke führt am Radweg entlang des Donaudamms - über ungefähr 6km.
Und weil ich eben etwas länger Zeit hatte, als bloß die Strecke von 6km zurückzulegen hab ich mich einfach auf den Schotterweg nebenbei gewagt und bin wie ein Irrer diese Strecke auf und ab gefahren...
Ohne meine hochwertige Ausrüstung, nur ein normales Baumwoll-Leibchen unter der Radjacke, in alten Laufschuhen statt Rad-Schuhen und ohne GPS und Puls-Anzeige strampelte ich mir die Seele aus dem Leib!
So konnte ich ein qualitativ hochwertiges Training ganz spontan einbauen, hatte jede Menge Spaß dabei und konnte wiedermal feststellen, dass ich wohl doch etwas mehr Zeit ins Radtraining investieren sollte!
 

Und als ich dann, voll Matsch und schön durchgeschwitzt endlich zur Uni fuhr, kam mir in den Sinn dass ich nicht in meinen Spind kommen würde, wo ich vorsorglich Ersatz-Kleidung bunkere, weil der Schlüssel zu Hause lag.
Aber was solls, meine Kollegen mussten mich einmal mehr ertragen wie ich bin - gezeichnet von der Umwelt und den Geizeiten (und meiner Transpiration). Ich glaube sie haben es überlebt ;)

Samstag, 12. Februar 2011

bergauf und bergab

Langsam aber doch versuche ich, zu einem gewissen rhythmus zurückzukehren und regelmäßig zu laufen.
Und so habe ich heute meinen dritten Lauf dieser Woche absolviert, und Gerüchten zufolge soll es nicht der letzte gewesen sein ;)
Natürlich, die Distanzen sind recht kurz, das Tempo ist niedrig, und ich merke weiterhin schmerzen.
Aber mit kleinen Babyschritten mache ich fortschritte, und darauf kommt es an!
Am ersten Tag mit meinen neuen Einlagen war ich ca 30 min unterwegs und ich musste LEIDEN.
Ich war wohl noch nie derart demotiviert als ich von meinem Lauf zurückgekehrt bin.
Es tat weh, und zwar genau dort wo es eigentlich nicht weh tun sollte und insgeheim hätte ich darauf gehofft, dass sich die Proleme mit einem Ruck aus dem Staub machen würden.
Aber eines zeichnet uns Läufer wohl aus, und das ist KONSEQUENZ!
Wir lassen uns nicht von einem Rückschlag entmutigen und richten uns nach jedem Scheitern von Neuem auf, um den Hindernissen des Altags die Stirn zu bieten.
Und so ergab es sich heute, dass ich es aufs neue versuchte.
Den Elementen trotzend, gegen einen Schneesturm ankämpfend drehte ich meine Runde.
Und es fühlte sich gut an!
Nach dem Training habe ich dann auch meine Pulswerte der vergangenen Trainingseinheiten verglichen, die allesamt in der Kategorie "kurz und locker" eingestuft wurden - und zu meiner Überraschung konnte ich große Fortschritte ausmachen.
In dem Geschwindigkeitsbereich in dem ich unterwegs war (6:30 - 7:00 min/km) ist der Puls mittlerweile wieder in vernünftigen Bereichen und ich habe sogar ein paar kleine Steigerungen eingebaut.
Schön mitanzusehen, wie schnell es wieder bergauf gehen kann, ich hoffe es geht so weiter!

Samstag, 5. Februar 2011

ich habs getan

Zwei Seelen wohnen ach in meiner Brust...
So oder so ähnlich beschreibt Goethe Fausts Zerrissenheit zwischen inneren und äußeren Bedürfnissen.
Und GANZ GENAU SO geht es auch mir.
Einerseits möchte ich nach dem Mantra leben: HÖR AUF DEINEN KÖRPER, andererseits mehren sich die Gegenstimmen, die sagen: der Körper muss sich an die Situation anpassen, und nicht die Situation an den Körper.
Ganz im Sinne des Täglichläufers und von Jörgs "One Run a Day" Projekt könnte ich mich auch mit dieser Idee identifizieren und täglich meine Schuhe schnüren!
Aber bei dem heutigen Frühlings-Wetter war es ausnahmsweise so, dass selbst der Körper mir sagte, so schlimm kann es schon nicht sein wenn ich ein bisschen frische Luft schnappen gehe!

Und so "schnürte" ich meine Fivefingers und begab mich in den nahegelegenen Stadtpark, um die matschige Wiese unsicher zu machen!
Langsamen und zaghaften Schrittes gleitete ich über den eiskalten Matsch und genoss den Sonnenschein, stets auf Warnzeichen des Fußgelenks achtend.
Aber sie blieben mir erspart- und so konnte ich  diese 30 Minuten richtiggehend genießen.
Ob es klug war oder nicht, wird sich wahrscheinlich morgen zeigen, aber gut getan hat es mir jedenfalls!
Wenn nicht den Gelenken, dann zumindest der Seele (und dem Gewissen).


Einen wunderschönen Tag wünsche ich
arlberteinstein

Mittwoch, 2. Februar 2011

Freund oder Feind

Wie ich ja schon anklingen hab lassen hab ich derzeit gewisse Probleme.
Aus diesem Grund habe ich die letzten beiden Wochen NICHT trainiert.
Das hört sich erstmal nicht so schlimm an, immerhin bin ich ein Hobby-Läufer bei dem es um nichts geht, und deswegen ist es eigentlich außer fürs Ego nicht wichtig, ob ich meinen so genannten "Trainingsplan" einhalte oder nicht

Wenn ich es nun allerdings so formuliere, dass ich jetzt 2 Wochen lang nicht gelaufen bin dann kann jemand, der auch leidenschaftlich gerne läuft vielleicht nachvollziehen, dass das schon eine gewisse Tragödie ist.
Der Grund dafür soll das Thema meines heutigen Eintrags sein:

SCHMERZ
Einerseits hasse ich dieses Gefühl, denn sein Auftreten verhindert, dass ich das tun kann, was ich gerne tue.
Andererseits ist es natürlich ein mächtiger Verbündeter, denn er lässt mich aufhorchen und ich stelle fest, dass etwas nicht in Ordnung ist.
Ich hoffe ich konnte reagieren, bevor ein großer Schaden aufgetreten ist, aber genau wissen werde ich das wohl erst in einiger Zeit.
Natürlich, der Zeitpunkt ist denkbar schlecht. Immerhin würde ich gerne am 10.4. (in 10 Wochen) einen Halbmarathon laufen, und natürlich hätte ich für eben diesen auch große Ziele, aber andererseits gäbe es unter solchen Gesichtspunkten wohl nie einen "guten" Zeitpunkt für Schmerzen oder Verletzungen.
Jedenfalls trat dieser unerwünschte aber notwendige Gast auf, wurde anfangs ignoriert bzw als Lapalie abgetan.
Ich bin weitergelaufen, bis ich das erste mal wirklich merkte, dass auch eine mehrtägige Pause nicht ausreichte, um zu kurieren.
Nun ja - etwas mehr als zwei lauflose Wochen und einige Arztbesuche bei unterschiedlichen Spzeialisten später weiß ich jetzt immerhin, dass ich vermutlich doch imperfekte Füße habe und werde es mit orthopädisch angepassten Einlagen versuchen - doch selbst der Arzt meinte es gibt keine Garantie dass die mir helfen können, möglicherweise treten dann auch andere Probleme auf.
Was solls - mehr als warten kann ich nicht.
Auf jeden Fall wurde mir somit gelehrt, wieder mehr Aufmerksamkeit auf die Kräftigung meiner Muskulatur im Fuß zu lenken.
Bis ich meine Einlagen jetzt wirklich ausprobieren kann wird noch eine Woche vergehen, bis dahin bleiben mir aber immerhin als Triathlet noch 2 weitere Lieblingsbeschäftigungen, denen ich mehr Aufmerksamkeit widmen kann - also langweilig wird mir bestimmt nicht!

Passt auf, dass euch nichts ähnliches passiert, immer schön Handtücher mit den Zehen zusammenfalten!
Vielleicht denkt jemand bei einem seiner nächsten Ausflüge in die weite Welt der Laufstrecken an mich und lässt mich zumindest im Geiste teilhaben

arlberteinstein